Damit meine ständig von Hunger geplagte Crew auf der 35km Fahrt nach Olympia nicht in Unterzucker-Modus verfällt habe ich Pausenbrote geschmiert und in den Rucksack gepackt.

Lunchpaket für die Olympioniken
Lunchpaket für die Olympioniken

Als wir die Nemesis verließen, lief gerade eine der riesigen Legebatterien mit Namen Costa Fascinosa“ ein. Dieser riesige schwimmende weiße Wohnblock vor der gerade aufgehende Sonne war schon sehr imposant.

 

Angesichts der frühen Stunde verbrauchten wir während der Fahrt nur 15 Worte (Männer gehen damit eben sparsam um). Am meisten belastete den kargen Wortschatz Jörgs Loblied auf unser kleines, kuscheliges Auto „der fährt sich ja prima“ und die Frage „wo müssen wir abbiegen“.

Da in den Augen der Landausflügler noch keinerlei olympisches Feuer zu sehen war, schlug ich vor das wir Olympia uns zunächst einen Kaffee gönnen und uns erst dann in die Erkundung der alten Steine stürzen.

Chris murrte kurz etwas wie „dann schaffen wir unseren Zeitplan nicht mehr“, aber da die Anderen relativ freudig zustimmten, parkte Jörg den Fiat in einer Seitenstraße und wir gingen in das einzige zu dieser frühen Stunde geöffnete Café.

Nach diesem Energieschub fuhren wir die letzten Meter zum Eingang zur archäologischen Stätte und kauften die Kombi-Eintrittskarte für das Freigelände und für das Museum.

Außer uns waren tatsächlich auch schon 3 Besuchsgruppen unterwegs.

Kaum auf dem Gelände suchten wir eine geeignete Säule für das SuperLama. Schnell hatte ich im Palaestra (dem Trainingszentrum für Ringer, Boxer und Weitspringer) eine von der warmen Morgensonne angestrahlte Säule gefunden. Leider hinter der Absperrung. Angespornt durch den Capucino und durch Jörgs motivierende Worte „nun mach schon“, kletterte ich drüber und platzierte das SuperLama. Schnell war ich aus dem Motiv und Jörg machte zwei Fotos. Da ertönte ein schrilles Pfeilen. Jörg meinte „das gilt nicht uns“ und so eilte ich zur Säule, holte das SuperLama und als ich es gerade im Rucksack verstaute war eine resolute Fremdenführerin mit Haaren auf den Zähnen neben uns und meinte „no photos with toys“. Diesen Satz kannten wir bereits aus Epidaurus und aus Delphi. Jedoch war es dort mit einer freundlichen Verwarnung abgetan. Hier sollte es anders kommen.

Wir gingen weiter in Richtung Stadion. Als Norman, Chris und ich bei den Schatzhäusern waren, sahen wir das Jörg am Philippeion von der Fremdenführerin nochmals gestoppt worden ist. Als er nach ein paar Minuten zu uns stieß berichtete er das er die zwei schönen SuperLama-Fotos löschen musste. Die Aufseherin bestand darauf.

Die Sache wurde nun sehr ernst und wir sahen das SuperLama schon mit einem seiner 4 Beine im Knast.

Die 7 köpfige SuperLama Ermittlungs-Sondereinheit (diese getrauten wir uns ob der stattlichen Uniformen nicht zu fotografieren) ließ das nette Tierchen aber dann glücklicherweise doch frei.

Die schürte bei uns den Ehrgeiz nun ganz besondere SuperLama-Fotos zu schießen.

Im Stadion entstand dann spontan die Idee ein Gruppenfoto in der Situation einer Startaufstellung zum 192m Lauf zu machen. Glücklicherweise kam gerade eine dreiköpfige Besuchsgruppe und ein großer netter Herr (mit farbigem Migrationshintergrund) machte das Gruppenfoto. Zudem erklärte er uns wie eine Startpose damals aussah.

Glücklich nun das erste Foto mit dem SuperLama auf die SD-Karte gebrannt zu haben, setzten wir unseren Rundgang fort.

Jörg lehrte uns das es in Trier viel mehr alte Steine gibt als hier. Diese Hintergrundinfo findet sich in keinem Olympia-Reiseführer!

In dem historischen Areal ergab sich dann doch noch die eine oder andere Gelegenheit das SuperLama in Szene zu setzen.

Das SuperLama bekam von einem sehr freundlichen Geschichtslehrer, der mit seiner elften Klasse in Olympia unterwegs war, noch Backgroundinfos aus kompetentem Munde

Zum Abschluss besuchten wir auch noch das in unserem Kombitickets eingeschlossene Museum.

Gegen 10:30 verließen wir Olympia. In einem kleinen SuperMarkt kauften wir Getränke und setzten dann unsere Fahrt zum Hafen von Katakolon fort.

Nach einer Kurve erblickten wir den Hafen in dem nun außer der 4.000 Passagiere fassenden Costa Fascinosa nun auch die MSC Fantasia lag.

Die Vorstellung das somit 7.000 all-Inclusiv Passagiere über den kleinen Hafenort Katakolon und das antike Olympia herfielen machte uns Angst.

Leonidos (der Chef des Hafens) sagte das täglich zwei solcher riesigen Pötte hier ankommen und nach jeweils 4-5 Stunden wieder ablegten.

Wirtschaftlich gesehen ist es für die beiden Orte sicherlich ein Geldsegen.

Wir brachten unser Auto zurück. Jörg übernahm diese Aufgabe liebend gern, da er erfahren hatte das Petra aus Frankfurt diese Aufgabe inne hatte.

Ich verabschiedete mich von Leonidos.

PS: Liebe 11’te Klasse auf großer Fahrt. Bitte gebt den Namen eurer Schule, des Ortes und vor allem des netten Geschichtslehrers an. Besten Dank auch im Namen des SuperLama

 

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