Um 10:15 legten wir nach einer ruhigen Nacht vom Molenkopf in der Naxos Marina ab.
Es kam wie wir es am Vortag bereits erwartet hatten. Wir haben wieder die Ankerkette eines anderen Bootes gefischt.
Diesmal hatte Norman eine längere Leine bereits vorbereitet und nach ein paar Minuten hatten er und Ralf die Kette mit dieser Leine hochgehoben und neben unserem Anker wieder runter gelassen. Wir waren frei!
Durch den Poseidon Seewetterbericht hatten wir bereits gewusst das wir mit Nordwind der Stärke 4 zu rechnen hatten und leider war unser Kurs nach Mykonos genau gegen an.
Bei einer Welle von 1,5m war dies kein Vergnügen. Vor allem nicht für unsere komfortverwöhnte Kreuzfahrerin Martina. Da wir gegen Welle und Wind an mussten erreichte die Nemesis nur eine Geschwindigkeit von 4,5 kn und so dauerte die Überfahrt nach Mykonos endlose 6 Stunden.
Martina warf schon fast das psychische Handtuch und überlegte ernsthaft abzureisen.
In Myknos lagen bei unserem Einlaufen drei große Kreuzfahrer die wir schon von Weitem ausmachen konnten.
Wir legten mit dem Heck gegen den Nordwind an und vertauten die Nemesis.
Da die Crew IV (Karin und Walter) schon im Anflug war, musste ich mich sputen um einen Mietwagen zu organisieren. Martina fuhr mit mir zum nur 10 Minuten entfernen, sehr überschaubaren Flughafen. Keine 15 Minuten bevor Karin und Walter landeten waren wir am Ankunftsschalter.
Die Freude war beiderseits sehr groß. Wir packten einen Koffer in den Kofferraum unseres Baby-Chevy und den zweiten Koffer auf die Rückbank zwischen die Beiden.
So bepackt ging es zurück zur Marina.
Die Crew III hatte mittlerweile schon Ihre Reisetaschen gepackt und alles für die Rückreise am Sonntag früh vorbereitet.
Nach dem Hallo gab es ein Willkommens-Mythos.
Gegen 18:00 fuhren wir dann in zwei Schichten (7 Personen in einem Mini-Auto ging leider nicht) nach Mykonos-Stadt.
Die Hafenpromenade machte keinen gerade bilderbuchhaften Eindruck. Als wir jedoch 3 Schritte in die erste Gasse getan hatten war unser Eindruck sehr viel besser. Mykonos-Stadt besteht aus einem Gewirr von Gassen und Gässchen.
Martina jubulierte „hier kann ich es schon ein paar Stunden aushalten“.
Als Taverne wählten wir eine mit dem netten Namen Opa. Der nette, perfekt deutsch-sprechende Ober erklärte uns das das nichts mit dem deutschen Opa zu tun hat, sondern ein Ausruf beim griechischen Tanz ist.
Wir verbrachten beim Opa einen sehr netten Willkommens- und Abschieds-Abend.
Danach transportierte uns der Mini-Chey in zwei Fahrten zurück zur Nemesis.