Nach dem grandiosen Dinner gingen wir noch in eine Bar um die Blogbeiträge der vergangenen zwei Tage fertig zu stellen. Dazu passte hervorragend ein „Astrid“-Magaritha.

Von einer anderen Bar an der puppenhaften Hafenpromenade drang fetzige Rock-Musik zu uns herüber, so das wir (Norman, Carmen, Lisa und ich) nach dem hochladen der Beiträge auch noch diese Bar besuchten. Gegen 1:30 Uhr passierte Dominik unsere Bar und sagt er wolle später dazu kommen.A

Ca. um 2:00 machten Norman und ich uns auf den Weg zurück zur Nemesis, die Mädls machten sich auf die Suche nach der restlichen Crew.

In der Koje kam es mir vor als würde direkt neben uns die Engländer-Party des Jahrhunderts gefeiert. Laute Musik, Gegröle, Gelächter, schrille Pfiffe raubten mir jeglichen Schlaf. So eine Nacht wird gefühlt eine Ewigkeit. Sogar in Navpaktos wo der ganze Hafen eine einzige Bar war, war gegen 3:30 Ruhe. Nicht aber hier in Phiskardo. Auch als gegen 6:20 die letzten der Nemesis zurückkamen lief immer noch die Musik.

In Anbetracht dessen, das wir um 9:45 ablegen mussten, da wir am Platz für eine Tages-Fähre lagen, waren das keine tollen Aussichten.

einer der Plätze in Phiskarda
einer der Plätze in Phiskarda

Um 9:40 kam der Hafenpolizist vom Vortag und teilte unseren Nachbarn und uns mit das die Fähre in 10 Minuten kommt und wir nun sofort ablegen müssen.

Norman weckte die männlichen Nachtschwärmer (Felix, Tim und Dominik) damit wir für das eventuelle manuelle Anker-Auf gerüstet waren. Ziemlich verknittert und ganz offensichtlich noch nicht im Besitz ihrer sieben Sinne, kamen die Drei aus Ihren Kojen.

Das Ankermotörchen hielt diesmal für 2/3 der ausgelegten Kette durch, den Rest hievten die Vier ziemlich flott hoch.

Wir liefen eine nahegelegene Bucht an und ankerten dort in Sichtweite einer Mega-Segelyacht bei der der Motor für das Heck-Garagentor vermutlich die Leistung unseres Ankermotors um ein Vielfaches übertraf.

Während des vorzüglichen Rührei-Frühstücks das Norman uns zubereitete, sahen wir immer mehr Masten auf dem Wasser. Ein ganzer Wald. So viele hatten wir die ganze Reise über noch nicht gesehen. Es zeigt wie beliebt das ionische Meer als Segelrevier ist.

Masten über Masten im ionischen Meer
Masten über Masten im ionischen Meer

In einem solchen Schwarm von Segelbooten unterwegs zu sein, ist eine prima Übung für die Vorfahrtsregeln wie z.B.: Lee vor Luv, Backbordwind weicht Steuerbordwind, Segler vor Motorboot. Nur gut das die Ausbilder bei ABC-Wassersport in München das so intensiv gedrillt haben.

Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg Richtung Levkas, wo wir uns die Bucht mit dem Namen Sivota als Tagesziel ausgesucht haben.

Man glaubt es kaum, es gab Wind und wir konnten endlich die Segel für mehr als 15 Minuten setzen. Ganze 1,5 Std segelten wir bei drehenden Winden Richtung Levkas.

Zudem begleitete uns die erste Gewitterwolke seit fast 2 Wochen. Erst kurz vor Levkas verzog sie sich und wir hatten wieder den gewohnt tiefblauen griechischen Himmel.

In die Sivota-Bucht liefen außer uns mindestens 10 weitere Yachten ein. Norman orakelte das wir vermutlich keinen Platz mehr bekommen werden (ich war der gleichen Meinung).

Glücklicherweise fanden wir schnell ein Plätzchen. Leider direkt neben einer Bar!

Ich freue mich schon auf die Nacht. Zudem sahen wir weiter hinten in der Bucht wieder eine Flotille. Hoffentlich wenigstens nicht die gleichen Engländer dachte ich.

 

 

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