Der Tag begann um 9:30 mit einer Schreckens-Nachricht. Dominiks Handy ist nass geworden. Nun muss man wissen das Alle an Bord ohne das elektronische Spielzeug eines SmartPhones nicht auskommen. Dominik stach in Punkto täglicher Nutzungsdauer uneinholbar heraus. Er war ohne Handy so gut wie nie zu sehen.

Dominik mit Handy
Dominik mit Handy

Wir wollten dieser Aufforderung nachkommen und ließen das Dingi zu Wasser.

Nachdem Dominik unter Einsatz seiner Box-Studio gestählten Muskeln den Motor ins Dingi gewuchtet und festgemacht hatte, stieg Lisa zu Dominik und Norman ins Dingi und wir fuhren ein Stück weg.

Aus geringer Entfernung konnten wir beobachten das die beiden Jungs vergeblich versuchten das Dingi mit Motorkraft vorwärts zu bewegen.

Wir fischten die erfolglose Blaue-Grotten-Touri-Crew wieder auf und befestigten den Außenbordern wieder.

Dominik erklärte uns das der Gaszug nicht funktioniert und der Motor somit nur im Leerlauf lief.

Somit passierten wir die blauen Grotten mit der Nemesis aus respektvoller Entfernung und motorten dann weiter Richtung Schiffswarck-Bucht.

 

die blaue Grotte von Zakynthos
die blaue Grotte von Zakynthos

Wir waren schon sehr gespannt auf diese meistfotografierte Sehenswürdigkeit ganz Griechenlands.

 

Es gibt vermutlich keinen Griechenland-Prospekt in dem nicht ein Foto dieser Traumbucht enthalten ist.

Dort angekommen waren wir von der tief-türkis Farbe des Wassers, dem weißen Sand und den steil aufragenden gelben Kalksteinfelsen total gefesselt.

 

 

Wir ankerten neben den beiden anderen Segelyachten. Der Seegang war Respekt einflößend. Norman hatte den Anker aber so geschickt geworfen das er sich an einem großen Stein festhalten konnte und somit die Nemesis sicher war.

Alle (außer mir) stürzten sich gleich in die Traumfluten und schwammen an den sehr einladend aussehenden Strand. Dominik, Lisa und Carmen ruderten mit dem Dingi und der wassergeschützt verpackten Fotoausrüstung hinterher.

Nach einer Weile kam Felix zurück und löste mich als Bewacher der Nemesis ab. Somit konnte ich nun die Fluten durchpflügen und zu den anderen an den Strand. Am Stand wurde in Superlativen von dieser Traumbucht geschwärmt und als Huldigung an die zu Hause gebliebene Mama legten die Schramm-Boys unter vollem körperlichen und kreativem Einsatz einen Schriftzug aus Steinen in den Sand.

Norman und Tim für Mutti
Norman und Tim für Mutti

Nach knapp 1 Stunde verließen wir diese wirklich umwerfend schöne Bucht und waren uns einig das es ein Glück war das wir hier erst um 16:30 angekommen sind und nicht früher. Diese Bucht wird täglich von einer Armada von Ausflugsbooten heimgesucht die Massen an Menschen an den Strand entlassen. Wir stellten uns vor wie die Bucht aussieht wenn hier 15-20 Boote unterschiedlicher Größe ankerten. Man kann dann vermutlich fast nichts mehr von dem türkisen Wasser sehen. Der große Stein entließ unseren Anker und so konnten wir unsere Fahrt zur ca. 4nm entfernten Vromi Bucht fortsetzen. Dort hatten wir vor über Nacht zu ankern. Als wir in diese Fjord ähnliche Bucht einliefen konnten wir von der im Hafenführer beschrieben Ursprünglichkeit nicht mehr viel entdecken. Links und rechts waren Ausflugsboote festgemacht. Durch die Straße die in die Bucht führt kommen wohl tagsüber Ausflugsgäste die die Schiffswrack-Bucht besuchen wollen und bis Vromi mit dem Auto oder dem Bus fahren da man von hier mit dem Boot nur 30 Minuten zur Bucht braucht. Da auf dem Grund zahlreiche Seile gespannt sind an denen diese Ausflugsboote festgemacht sind, waren wir uns nicht sicher, ob wir hier ankern sollten.

Die Gefahr des Verhedderns war sehr groß. Letztendlich entschieden wir uns aber doch dafür da wir nicht zurück zum nächsten Hafen fahren wollten. Wir ankerten und machten uns zudem mit einer Landleine am Heck fest. Tim, der in jedem Hafen als erstes frägt „gibt es hier WiFi, wie ist das Passwort“, stellt es als Erster fest. Wir befanden uns im Funk-Niemandsland. Es gab kein Netz! Das ist der Supergau für die Crew der Nemesis. Aber siehe da nach 10 Minuten stellt jeder fest, man kann auch weiterleben ohne Internet, SMS und Telefon. Man kann Fische fangen (Dominik), Lieder komponieren (Felix), die Sternenbilder am Nachthimmel suchen (Carmen), ein Buch lesen (Lisa), Spaghetti kochen für die hungrige Crew (Norman), chillen (Tim). Da ich an meiner Lieblingsehefrau dachte und fürchtete sie macht sich Sorgen, hatte ich dich Idee das ich einen Berg erklimme und es da oben versuche, ob COSMOS Greece mir erlaubt eine Verbindung zu Martina herzustellen. Ich nahm also das Dingi und ruderte an den Strand und machte mich auf den Weg nach oben. Außer Fotos von der Bucht und der Nemesis hat sich aber auf dem Berg aber nichts ergeben. Die Lieblingsehefrau wird sich also bis morgen gedulden müssen mit meinem Tagebericht. Ich ruderte zur Nemesis zurück und kam gerade rechtzeitig als Norman das vorzügliche Dinner fertig hatte. Alle waren begeistert. Gesättigt ließen wir den Abend in der stillen und sternenklaren Bucht ausklingen. Carmen und Dominik aren davon so angetan das Sie die Matratze aus Ihrer Kajüte an Deck holten und eine Nacht unter dem Sternenhimmel genossen.

 

 

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