Nach einer herrlichen Nacht genossen die meisten der Nemesis Crew das morgendliche Bad in dem unglaublich glasklaren Wasser der Derrik Cove Bucht auf Molos.
Es war als würde man in ein Aquarium blicken.
Nach einem ausgiebigen Frühstück verließen wir diese herrliche Bucht um 11:00 Uhr unter dem Befehl von Skipper Robert.
Der heutige Törn begann sehr ruhig, bei Null Wind.
Da wir noch kaum Wind hatten, entschieden wir uns dafür in einer Bucht auf Hydra einen Badestopp einzulegen. Unsere Wahl fiel auf die Molos Bucht. Diese Bucht ist eine der wenigen die nicht touristisch erschlossen sind. Wundervoll liegt sie da, eingebettet in grün bewaldete Berge mit einem kristallklaren, tiefblauen Wasser.
Die Einfahrt ist etwas kniffelig wegen den vorgelagerten Felsen. Die Bucht wird beherrscht von einen großen weißen Gebäude das in privat Besitz ist. Walter meinte es wäre einen Nonnenkloster die ihn beim Duschen beobachten. Google belehrte ihn jedoch eines Besseren.
Um 13:50 gingen wir Anker auf mit Ziel Poros.
Robert war getrieben von Heißhunger auf’s Segeln und so ließ er bei ganzen 4kn Wind um 14:20 die Segel setzen.
So dümpelten wir etwas mehr als eine Stunde bis der Wind dann endlich etwas zunahm.
Nach einer weiteren Stunde des Kreuzens mit unglaublichen 2.5 Knoten nahm der Wind weiter zu und änderte auch seine Richtung, so daß wir genussvolles Schmetterlingssegeln fahren konnten.
Bis zur Spitze des Peloponnes nahm der Wind dann auf knapp 20kn zu und es kamen die vom Wetterdienst angekündigten Böen bis zu mehr als 25kn.Walter staunte nicht schlecht welche Energie der Wind liefern kann und wie wild die Nemesis dann durch die Wellen pflügt.
Da die Fallböen vom Peloponnes nicht von schlechten Eltern waren, ließ Robert reffen. Die Crew musste nun ordentlich zulangen um die Segel gegen die Kräfte des Windes zu bändigen.
Zwei Seemeilen vor der Einfahrt nach Poros wurden die Segel geborgen. Die Böen wurden zu heftig.
Die durch die Böen aufgebauschte See ergoss sich nach und nach über die Crew. Einige flüchtete dann in den Salon. Robert, Sigi und Norman trotzten den Naturgewalten wie richtige Seebären!
Um 18:00 legten wir im östlichen Stadthafen von Poros an.
Norman und ich hatten nun die Umrundung des Peloponnes mit dem Schlenker durch die Kykladen mit über 900sm vollendet. Die weiteren 3 Stationen waren sozusagen das Auslaufen unseren 6 Wochen Mammut-Törns.
Eine großartige Erfahrung!
Das Dinner genossen wir unter einen riesigen Platane in der Taverne mit Namen Platanos.
Es war eine Augenweide endliche wieder Bäume zu sehen, nach den vielen kahlen Felsen der Kykladen.